Lensahn
Die Erwachsenen und Kinder/Jugendliche in Lensahn tanzen in der Belbuker Festracht.
Auf einem Hügel an der oberen Rega, wo die Wenden ihren weißen Gott “Bialobog” verehrten, wurde 1180 durch schwedische Mönche ein Kloster gegründet, das den Namen “Castrum St. Petri” erhielt. Erhalten hat sich dennoch der alte Name abgeleitet von „Bialobog“ nun “Belbuck”. Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts wurden Siedler aus Friesland, Westfalen und Niedersachsen angeworben. Einige Bestandteile der Belbucker Tracht lassen daher die Verbindung zu den Herkunftsgebieten und viele vergleichbare Details nordischer Trachten erkennen. Seine Blütezeit erreichte das Kloster um 1500 mit 16 Kirchen und 32 Dörfern. Es hat über mehrere Jahrhunderte das Gebiet um das Kloster kulturell und wirtschaftlich stark geprägt, so dass sich ein wohlhabendes und selbstbewusstes Bauerntum hatte entwickeln können. Hiervon zeugte die vornehme Tracht, die sich durch die leuchtenden Farben und die Verwendung kostbarer Brokatstoffe widerspiegelt. Nach der Reformation verfiel das Kloster fast restlos. Das Trachtengebiet umfasste das Gebiet um die Stadt Treptow (heute: Trzebiatow/Polen) bis zur Rega-Mündung. Diese Tracht wurden noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts getragen, starb dann aber aus. Die ältesten Aufzeichnungen über die Belbucker Tracht stammen aus den Jahren um 1800 bis 1928. Die Aufzeichnungen lieferten die Grundlage für das Aussehen und die Anfertigung unserer Tracht und dem damaligen Volktanzkreis der VHS Lensahn seit 1982. Vor allem die frohe Farbenvielfalt, die friesischen Elemente und der slawische Hintergrund im Ostholsteinischen Raum sprachen für diese Auswahl und Entscheidung.
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Kindertracht
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